+49 (0) 177 8773396
ohne sozial media

ohne sozial media

Fazit nach einer Woche…

Für mich ist es wie ein Entzug. Ich hätte nicht gedacht, dass die sozialen Medien so einen Einfluss auf das tägliche Leben haben können. Man verschwendet soviel Zeit, die einem im ersten Moment nicht bewusst ist – und das nebenbei.

Es dauert eine ganze Weile bis man für sich feststellt, dass instagram, facebook, etc. nicht auf dem Telefon gespeichert sind und viele Routinen sich neu strukturieren müssen. Aber wann gewinnt viel Zeit.

 

 

Soziale Medien – Maat et jut

Soziale Medien – Maat et jut

Muss ich mir das alles noch geben? 

Zum 31.12. habe ich eine Entscheidung getroffen, mit der ich schon länger gehadert habe: Ich werde alle meine Accounts bei Facebook und Instagram leeren und löschen.

Warum?
Ich habe nicht mehr die Zeit und noch weniger den Willen, diese Accounts „am Laufen“ zu halten, denn ich habe weder Geld damit verdient noch andere Anfragen erhalten. Es war also nur ein Füttern. Die gleichen Follower liken deine Bilder, und nach zwei Tagen ist der Hype auch schon wieder vorbei. Die Festplatte verfällt erneut in den digitalen Winterschlaf. Bis zum nächsten Shooting – Bilder machen, bearbeiten (auch wenn ich das am Ende schon gar nicht mehr gemacht habe), hochladen und, wenn es läuft, bekommt man über 100 Likes. Diese Likes sind für mich zu einer suchtähnlichen Währung geworden.

 

Jean Noir – Glücksgefühle

Jean Noir – Glücksgefühle

Meetup in Arzbach (aus meiner Sicht)

Die Anreise fand an einem Freitag statt, was das Wochenende schön lang machte. Ziel und Grundeinstellung des Meetings war „Treffen mit Freunden“. Alle hatten ein Thema – sei es als Fotograf, Videograf, Model oder Podcaster. Der Empfang von Jean Noir (Jan) war freundlich, denn er hatte den großen Vorteil, dass er alle kannte, die sich angemeldet hatten. Es haben sich ca. 60 Personen angemeldet, von denen fast alle gekommen sind.

Aber fangen wir vorne an: Die Location war der Hammer, besonders in Verbindung mit dem fantastischen Wetter. Ein kleiner, aber sehr feiner Campingplatz in Arzbach, irgendwo zwischen Frankfurt und Koblenz, tief im Wald. Ein fantastisches Plätzchen für ein solches Meetup. Ich habe mein kleines Zelt auf dem Platz aufgebaut, was nach zwanzig Jahren eine kleine Herausforderung war. Doch am Ende habe ich einen kleinen und gemütlichen Schlafplatz gefunden.

Die Menschen:
Bei der Auswahl der Teilnehmer hat Jan ein tolles Händchen bewiesen. Es gab in den drei Tagen keinen Stress, und soweit ich gesehen habe, hielten sich auch alle an die allgemeinen Regeln. Man sah niemals Müll herumliegen. Es waren von Anfängern bis Profis alle vertreten, und alle begegneten sich auf Augenhöhe. Egal, an welchen Tisch man sich setzte, man fand sofort ins Gespräch, da ja alle das gleiche Thema hatten. Dazu später mehr…

Die Verpflegung, inkl. Service:
Jans Familie hat einen wunderbaren Job gemacht. Freundlich und immer im Hintergrund agierend, haben sie die Menschen mit Getränken und einem fantastischen Essen versorgt. Meinen größten Dank an das Team – was für eine tolle Leistung!

Das Programm:
Schlicht – es gab keins, und das war das beste Programm, das hätte stattfinden können. So kam man nicht in die Schwierigkeit, zu entscheiden, welchen parallel laufenden Vortrag man jetzt besuchen sollte. Es gab einen tollen Vortrag von Bob Sala, der zufällig Fotograf wurde und einen ruhigen, humorvollen Vortrag hielt. Abends, während der blauen Stunde, hielt Andreas Jorns noch einen Vortrag über sein Schaffen. Auch wenn er den Vortrag schon zum achten Mal überarbeitet hat, kam er auf lockere 2,5 Stunden. Das war aber nicht schlimm, da es immer wieder eine Freude ist, ihm zuzuhören.

In der Zwischenzeit:
Viele tolle Gespräche mit Menschen, die man vielleicht nur aus den sozialen Medien kennt oder eben nicht. Es war eine Freude, die Menschen hinter den Accounts kennenzulernen. Es wurde fotografiert und gefachsimpelt, es wurden Geschichten erzählt und Erfahrungen ausgetauscht. Das Ganze wurde musikalisch untermalt mit Gitarre und einem coolen Blues-Duo.

Aber…
Ich habe es oben kurz angeschnitten. Ich hätte mir gewünscht, dass es eine Teilnehmerliste gegeben hätte. In den Instagram-Stories oder im Podcast von Timo Barwitzki und Stefan Magh habe ich im Nachhinein erst erfahren, wer noch alles am Start war. Leider wusste ich das nicht, und ich hätte sicher gezielt das Gespräch suchen können. Die gegründete WhatsApp-Gruppe war leider nicht zuträglich, wenn man erst am Ende reinkommt und keine Chats mehr lesen oder Nummern keinen Namen zuordnen kann. Klar wissen die meisten, wer Andreas Jorns oder Stefan Beutler ist, wer Selim Say oder Anaya Vider Schubert vom Hasenland ist. Aber für einen Außenstehenden wie mich war das nicht erkennbar.

Mein Fazit nach so langer Zeit:
Es war ein tolles Treffen unter „Freunden“. Ich habe festgestellt, wie klein ich auf diesem Gebiet doch bin, und am Ende bin ich ein bisschen „leer“ nach Hause gefahren. Vereinzelt tolle (neue) Kontakte und viele, die liegen geblieben sind. Für das nächste Treffen würde ich mir mehr Transparenz bei den Teilnehmern wünschen, um vielleicht im Vorfeld einen Termin zu machen, denn man trifft sich ja leider nicht jeden Tag auf der Straße. Wenn ich darf, bin ich das nächste mal gerne wieder dabei.

Links:
Hasenland

Glücksgefühl Camping

Überregionaler Fotowalk

Überregionaler Fotowalk

Gibt es sie noch? Die Fotowalks, wo sich viele Fotobegeisterte durch die Landschaft schlängelten und sich ausgetauscht haben – gefachsimpelt haben?

Die Pandemie hat sicher den ein oder anderen in seiner Motivation gebremst, einen Fotowalk zu besuchen oder noch größer, einen zu veranstalten. Zuviele Auflagen haben solche Treffen in der Vergangenheit einfach zu schwer gemacht.

Aber gibt es sie denn noch? Jedes Jahr im Frühjahr liefen Sie los. In kleinen und in Großen Gruppen, manche mit Thema, manche einfach nur so und ich muss zugeben, dass ich es vermisse. Ich meine nicht dies kleinen Gruppen, sondern wirklich diese Großen mit 30, 40 Menschen, wo oft nicht ein Bild entstanden ist, da man sich immer wieder mit anderen Fotogafen, Models, etc. ausgetauscht hat.

Leider kann ich mich in diesen Bereichen gut einschätzen und ich bin ganz schlecht darin, solche Events zu organiseren – aber wenn der/die ein oder andere… 😉 Ich wäre gerne bereit, eine Aufgabe zu übernehmen.

Ist Kassel der richtige Ort?

Ist Kassel der richtige Ort?

Eine Frage, die mich schon länger begleitet: Ist Kassel als Ausstellungsort für Fotografen interessant?

Einige meiner Fotofreunde und -kollegen fahren in der Republik umher, um sich Ausstellungen verschiedenster Fotografen anzuschauen. Sei es Zingst oder das Fotomuseum in Berlin, etc. Immerwieder lese ich, dass diese Veranstaltungen einen enormen Zulauf haben. OK, Zingst ist natürlich auch durch seinen besonderen Charme eine Reise wert, das kann Kassel nicht bieten. Aber die Frage lautet ja, Warum bekommt man außerhalb der Documenta niemanden nach Kassel, der sich nicht nur für die zeitgenössische Geschichte interessiert? Wäre es nicht eine interessante Idee, einmal im Jahr eine große, nationale Ausstellung in Kassel zu ethablieren und namhafte Künstler unter den Fotografen zu animieren nach Kassel zukommen? 

Wir haben die Räume, die Lage von Kassel ist super, wir können im Bergpark Fotowalks organisieren?

Hat jemand Lust, sich mit mir zusammen zusetzen und bei einem Bier die Idee wachsen zu lassen?

Leica oder besser nicht

Leica oder besser nicht

Hier habe ich sie nun… eine Leica M. Mir wurde ein Koffer zum testen zur Verfügung gestellt. Darin befindet sich folgender Inhalt: 

Leica M (Typ240)

Elmarit-M, 28 mm, 1:2.8

Summicron-M 35 mm, 1:2

Summilux-M, 50 mm, 1:1.4

Macro-Elmar-M, 90 mm, 1:4

Ich wollte rausfinden, ob eine Leica meine Kamera sein könnte. Also, Koffer öffnen und die Leica in die Hand nehmen. Schwer dachte ich im ersten Moment. Aber angenehm schwer. Wir denken ja immer noch, dass eine gute Qualität immer mit einem hohen Gewicht zu tun hat. „Oh, das wiegt aber viel für so ein kleines Teil, das liegt sicher an der hohen Qualität“. Genauso liegt die Leica in der Hand. schwer, nicht zu schwer aber genau so, dass man diesen Eindruck auf den ersten haptischen Metern gewinnt. Eines der kleinen Objektive drauf und mal sehen, was das Menu so hergibt. Wie die meisten wissen, bin ich Canon-User, die ja sicher ein aufgeräumtes Menü haben. Leica hat mich dahin gehend auch nicht enttäuscht. Klares Menu, nur das notwendigste drin. Ich bin zufrieden.

Ein bisschen kommt man sich vor, als ob man als kleiner Junge die Kamera von Vater hin der Hand hat. Keine überflüssigen Knöpfe, hier ein kleines Rad, Auslöser fertig. Wie hier der Werbeslogan damals „reduced to the max“. Das trifft es auch hier. Und sind wir mal ehrlich – das sind schon schicke Geräte. Tolles, zeitloses Design, keine Schnörkel. und seit Ewigkeiten gleiches Erscheinungsbild.

Kommen wir zum fotografieren:

Ich habe die Kamera zurück gesetzt und mich durch die einzelnen Menüs geklickt und sie so eingestellt, als wäre es meine und so machte ich Bilder.. D.h. schwarz/weiß-Modus, etwas schärfer der Kontrast und die Bildschärfe. RAW/Jpg (man weiß ja nie).

Und da war auch schon mein erstes Problem. Ich bin Brillenträger und fotografiere auch durch die Brille (manche Fotografen fotografieren auch gerne drüber, wie ich es mit meiner letzten Brille auch gemacht habe) und da ist dann dieses kleine Messsucherfeld, was es mir schwer gemacht hat, optisch alles auf einen Nenner zu bringen. So waren meine Ergebnisse eher durch Zufall scharf, als dass ich es bewusst gesteuert hätte. Wenn man jetzt noch ein wenig in die Hocke geht und das ist bei meiner Körperfülle nicht einfach, sieht man dieses Feld zwar aber es fiel mir schwer, da einen Einstellung zu finden, die mir SICHER ein scharfes Bild produziert hätte.

Also Kamera mit in Studio, wo mir meine liebe Svenja den Gefallen tat und sich geduldig vor meine Kamera setzte. Ok, gleich bleibendes Licht, alle Einstellungen passen. Jetzt muss es klappen.

Offenblendig funktionierte mal gar nichts. Ein kleiner Wackler und alles war unscharf. Zeit, ISO, Blende alles passte hervorragend, aber ich habe eben nicht gesehen, ob es scharf war oder nicht.

Natürlich habe ich noch das ein oder andere der Objektive probiert, aber immer kam ich zu dem selben Resultat. Fazit:

Die Leica ist ein geiles „Nice to have“, aber es gibt eben auch Gründe, warum man sie bei Sportfotografen selten sieht. Sie macht Spaß, weil man sich beim fotografieren endschleunigen muss. Ich hätte sie gerne als Eigentum in meinem Schrank stehen und sie ab und an zu verwenden, aber dafür sind mir die 3.000€ der Body und das Summilux für knapp 4.000€ einfach zu viel für das was die Kamera kann.